„Jeder Erwachsene hat das Recht zu verschwinden“, belehrt Lieutenant Bozeman (Michael Paré) die nervöse Jill Conway, die behauptet, ihre Schwester Molly (Emily Wickersham) sei entführt worden.
„Wir sind nun schon sechs Monate zusammen“, seufzt Nina (Kristina Schmidt). Sechs Monate?! Sechs Jahre ist man schon mit der Serienclique zusammen, mit denen Das Haus Anubis seine Invasion der Fernsehbildschirme durch nachgedrehte Ableger der dänischen Originalserie fortsetzt.
Der „Miracle Worker“ der perfekten Leinwandstory ist jedoch kein Mensch. Es ist ein Filmstudio. Mit einer Mischung aus Animationen, Interviews und Alltagsszenen wird den Disney-Produktionen, insbesondere den Zeichentrickklassikern wie Aladdin, Bambi oder König der Löwen, eine therapeutische, an Wunderheilung grenzende Wirkung zugeschrieben.
Sascha ist immer auf Tour, kommt aber trotzdem im Leben nicht voran. Dafür hat Markus Goller in seiner neuen Komödie eine ganz tolle Metapher gefunden. Sascha ist Taxifahrer und bleibt so stets auf vertrautem Terrain, obwohl er ständig in Fahrt ist.
Den größten Schrecken erzeugt John Krasinskis Sci-Fi-Thrillers beim Kinopublikum durch den effektiven Einsatz von Stille: Haben gerade alle im Saal das Popcorn rascheln gehört? Wann kommt auf der Leinwand die nächste laute Szene, in der die Hand wieder in die Tüte wandern kann?
Aus Fantasie, Nostalgie und Melancholie zaubert Hayao Miyazaki eine Kindheitserzählung, die trotz aller märchenhaften Elemente das Erleben Heranwachsender bemerkenswert wahrhaftig abbildet.
„So ist das Leben, schätze ich. Ein bisschen paradox.„, sagt der Schauspieler und beschreibt unterschwellig das inszenatorische Konstrukt, das drei Räderwerke auf ihre Haltbarkeit prüft.
„Eines weiß ich: Diesen Film zu machen war eine unglaubliche Hilfe.“ Zoe Chantres Aussage zum Schluss des Regie-Kommentars ist beruhigend, denn er gibt die Gewissheit, dass ihr Berlinale-Beitrag wenigstens einer Person gut tat.
„Es ist nicht dein Krieg“, hört die junge Kanadierin Chloé (Evelyn Brochu), die auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz in einer Frauenklinik täglich die Grenzkontrollen im Westjordanland passiert, von einer Freundin. Doch genau das ist der Gebietskonflikt von Anais Barbeau-Lavalette Kriegsdrama für die Protagonistin, die ihre psychische Fragilität bis zuletzt vor ihrem Umfeld und sich selbst verbirgt.
„Dicke Luft, was?“, kommentiert Mandy und zieht an einer der Kippen, die ihr kleiner Bruder Sascha für sie sammelt und selbst gerne pafft. Der 10-Jährige randaliert auch gern in der Schule, lügt und klaut im Supermarkt und der tristen Hochhaussiedlung, wo er mit der unfähigen Mutter (Inka Friedrich) und den erwachsenen Geschwistern lebt.