Ironischerweise ist die Schwäche Taika Waititis Leinwandadaption des ebenso beeindruckenden wie bescheidenen Triumphs der amerikanisch-samoanischen Fußballmannschaft…
Fiebrige Spannung, schwüle Dialoge und die brütenden Temperaturen nahe der mexikanischen Grenze. Diese Zutaten sollen Ridley Scotts defätistischen Thriller aufheizen. Dennoch fühlt sich die destillierte Handlung mit den Worten des delinquenten Playboys Reiner (Javier Bardem) „ein wenig kühl“ an.
Das Richten des eigenen sexuellen Verlangens nach dem moralischen Maß der Gesellschaft ist die Krankheit, an der die Figuren des analytischen Beziehungsgeflechts leiden. Verlangen, unterdrückt und ausgelebt, ist die treibende Emotion der folgenschweren ménage-à-trois, die David Cronenbergs ausgeklügeltes Psychodrama Eine dunkle Begierde klug seziert.
Die diffusen, fragmentarischen Szenen vermitteln keinerlei filmische Erfahrung, nur den ernüchternden Blick in eine Blindpackung ohne Relevanz oder Dramatik.
Monströse Vernichtungsfantasien und obskure Schöpfungsvisionen werden heraufbeschworen, jedoch nie ergründet. Stattdessen schwingt sich die Story zu immer irrwitzigeren Konzepten auf, die unvermeidlich den Absturz der Handlung ins Lächerliche provozieren.
Aus dem Dunkel der Ohnmacht kommt Jane Eyre (Mia Wasikowska) zu Bewusstsein. Aus dem Dunkel ikonenhafter Literaturwerke, deren Figuren so vertraut sind, das sie fast real scheinen, kommt die andere Jane Eyre - Cary Fukunagas kongeniale Verfilmung des 1847 erschienenen Klassikers von Charlotte Brontë.