„Solche Fälle lösen sich meist sehr schnell in Wohlgefallen auf“, kommentiert ein Polizeibeamter den titelgebenden Vorfall. Da irrt der Inspektor bedauerlicherweise - am bedauerlichsten für das Publikum, das Felix Herngrens Verfilmung des schwedischen Bestsellers im Kino ansehen muss.
Als Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller realisierte Everett seinen in düstere Farben getauchten Abgesang auf ein Schicksal, das exemplarisch für die viktorianische Doppelmoral steht.
Wieso konnte sie so gut darüber schreiben, wie es ist, ein Kind zu sein, obwohl sie selbst nur so kurz Kind war? Die Frage, die Pernille Fischer Christensen in Form eines Geburtstagsbriefs von Kinderhand an den Anfang ihres trivialen Biopics stellt, bleibt unbeantwortet.
„Ich hätte überhaupt nicht hierherkommen sollen!“ Vielleicht wären all die ZuschauerInnen der unausgegorenen Tragikomödie besser nicht hierher ins Kino gekommen oder noch besser, vielleicht die Filmcrew gar nicht erst an die Schauplätze.
Hinter dem autoritären Zeremoniell sind Hauptfigur und Story pompöse und kläglich. Das gilt noch mehr für die perverse Besitzgier, die der psychografische Plot verbrämt.
Eigenständiges Denken oder überhaupt das Gehirn zur Erkennung inhaltlicher Zusammenhänge einzuschalten, feiert Lars Kraumes dröges Lehrstück als heroische Leistung. Eine, die der Regisseur und Drehbuchautor seinem Zielpublikum keinesfalls zumuten will.