Body politics werden zur greifbaren Herausforderung für die vier Protagonisten, die Jenna Bass in ihrem zweiten Spielfilm auf einen Trip im doppelten Sinne schickt.
Die Stille der Landschaft ist in Germinal Roaux‘ didaktischer Leidensstudie zugleich Spiegel und Kontrastbild zur Psyche der kindlichen Hauptfigur. Die 14-jährige Fortuna (Kidist Siyum) verharrt gegenüber ihrem menschlichen Umfeld abweisend und schweigsam wie die verschneite Bergwelt.
Ganz aus Knete geschaffen, erinnert die Szenerie an Wallace & Gromit und Henry Selicks Werke, doch Adam Elliots Welt ist mehr Alptraum-Realität als unbeschwerter Fantasie.
„Cabaret war das einzige Wort, das ich kannte.“, erinnert sich Wan-deuk an seine Kindertage, als sein buckliger Vater Varieté-Tänzer war, und ginge es nach dem jungen Hauptcharakter von Lee Hans hinreißender Adaption des gleichnamigen Bestsellers, mit dem Kim Lyeo-Ryung bei Kritikern und Lesern gleichermaßen absahnte, könnte das immer so bleiben.
Kunst ist stärker als Waffengewalt, Gottesglaube und Menschengebote, weil ihre Schönheit alles transzendiert. Selbst die Zeit kann ihr nichts anhaben, solange die kostbaren Werke nur vor ihrem Zugriff aufbewahrt werden.