Mantraartig muss man sich das immer wieder vorhalten: Ein bisschen Berlinale ist besser als gar keine. Gar keine Berlinale ist nur besser als online. Das gab es vor einem Jahr an dieser Stelle, als die Berlinale zum Streaming-Portal wurde. Wie Netflix, nur mit weniger Auswahl, Geoblocking und einer 10-Tage-Flatrate zum bescheidenen Preis von 60€. Aber das war letztes Jahr … 

Dieses Jahr soll alles besser werden. Der Publikumstag, normalerweise der Abschlusssonntag, wurde gewaltig ausgebaut. An den fünf letzten der zehn Tage, an denen die Hauptstadt im Zeichen des Kinos steht, gehört ganz der Zuschauerschaft. Pressevorführungen finden nur an den ersten fünf Tagen statt. Publikumsvorstellungen gibt es natürlich durchgehend vom 10.02. bis 20.02., aber durch die vier Extra-Tage stehen die Chancen auf Karten trotz des beschränkten Platzkontingents gut. Damit die Auswahl leichter fällt, gibt es auf Moviebreak Kritiken über Kritiken aus sämtlichen Sektionen.

Die Berlinale ist zurück? Nicht wirklich. Volle Kinos, ein buntes internationales Publikum, Gruppengespräche, wilde Diskussionen mit Platznachbar*innen, ein verbindendes Filmerlebnis, Stars auf dem roten Teppich, Partys – all das soll es nicht oder fast nicht geben. Doch das Wichtigste: Es gibt Filme! Jede Menge Filme und zwar dort, wo sie hingehören: im Kino. Mehr als je zuvor ist der Kinobesuch – oder von Theater, Museum, Konzert und Oper – ein Bekenntnis zur Kultur. Sie verlangt das unmittelbare Erlebnis, den direkten Austausch, aber auch das Miteinander. 

Kultur und Kunst sind das, was Menschen und eine Gesellschaft zusammenführt. Der Zugang zu ihnen sollte immer selbstverständliches Grundrecht sein und niemals politisches Druckmittel. Bevor aber überhaupt mit Kunst und Kultur etwas erreicht werden kann, müssen sie erhalten werden. Da geht nur, indem wir uns dafür einsetzen, dass sie stattfinden, und Kunst-Events dort, wo sie stattfinden, wahrnehmen. Wir sehen uns im Kino!

Das komplette Programm findet ihr hier.

Das Hygienekonzept wird hier einfach & übersichtlich erklärt.